Römische Villa Nennig und Mosaikboden
Der prächtige Mosaikfußboden der Römischen Villa Nennig datiert vom Beginn des 3. Jahrhunderts und schmückte einst die Empfangshalle einer imposanten Portikusvilla aus dem 2. und 3. Jahrhundert nach Christus.
Der Mosaikfußboden zählt zu den größten und bedeutendsten seiner Art nördlich der Alpen. Eine Multimedia-Präsentation im Museumsgebäude zeigt anschaulich, wie die Nenniger Villenanlage in römischer Zeit wohl ausgesehen hat. Das 1874 wiederhergestellte und 1960 restaurierte Mosaik ist das einzige Relikt der Römischen Villa Nennig, deren Hauptbau einst stolze 140 Meter Breite maß und mit Wandelhallen und Badeanlagen eine eindrucksvolle Gesamtlänge von 650 Metern erreichte. Nach Ausmaßen und Ausstattung ist sie als eine der großartigsten Anlagen dieser Art in den ehemaligen Provinzen des Römischen Reiches anzusehen.
Die Entdeckung des kostbaren Mosaikbodens begann bei Feldarbeiten im Jahre 1852. Dabei wurde ein Teil des Mosaiks aus bunten, leuchtenden Steinen mit der Darstellung eines Löwen freigelegt. Daraufhin folgte zunächst die Errichtung des umgebenden Schutzhauses. Später durchgeführte Grabungen ließen das ganze Ausmaß der ehemaligen Palastvilla deutlich werden. Das etwa 160m2 große Mosaik bildete den Boden der zentral angelegten Empfangshalle der Villa. In seinem Mittelpunkt befindet sich das quadratische Gladiatorenbild. Umgeben ist es von sechs achteckigen Medaillons, die Szenen aus dem Zirkus, Tierkämpfe, Gladiatoren und Musiker zeigen.
Römische Villa Nennig
Römerstraße 11
D-66706 Perl-Nennig
Tel.: (+49) 6866 13 29
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